Ottawa-Charta

«Gesundheitsförderung will den Menschen helfen, mehr Einfluss auf ihre eigene Gesundheit und ihre Lebenswelt auszuüben, und will ihnen zugleich ermöglichen, Veränderungen in ihrem Lebensalltag zu treffen, die ihrer Gesundheit zugutekommen.»

Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung, WHO, 1986

Gesundheit und häufigste Todesursachen

Vorrangiges Ziel der Gesundheitsvorsorge ist heutzutage in den Industrienationen nicht mehr primär das Leben zu verlängern, sondern die hinzugewonnen Jahre mit Lebensqualität d.h. mit Gesundheit und Aktivität zu füllen.

Ziel der Prävention, ist es, Krankheiten zu verhindern oder positiv formuliert, gesunde Lebensjahre zu

gewinnen. Das Risiko, in künftigen Lebensjahren zu erkranken, sollte möglichst stark gesenkt, am besten durchpräventive Maßnahmen weitestgehend ausgeschlossen werden. Die Gesundheit im Alter wird aber durch den früheren Gesundheitszustand grundlegend beeinflusst. Im Rahmen der Prävention chronisch-degenerativer Krankheiten, die nicht selten durch Bewegungsmangel mitverursacht werden, kommt dem auf die Gesundheit gerichteten Sport (Gesundheitssport) eine wichtige Rolle zu.

Das Sprichwort „Es gibt Tausend Krankheiten, aber nur eine Gesundheit“ von Carl Ludwig Börne hat einen wahren Kern. Es gibt wohl tausend Krankheiten, aber die Statistik zeigt, dass es nur wenige sind, die uns sterben lassen.

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Die Mehrzahl der Todesfälle lässt sich wenigen Todesursachen zuordnen: Herzkreislaufkrankheiten, Krebserkrankungen, Krankheiten der Atmungsorgane, Unfälle und andere Gewalteinwirkungen, sowie Demenz. Die Reihenfolge dieser Ursachen unterscheidet sich in den einzelnen Lebensabschnitten stark.

Die WHO geht noch einen Schritt weiter

Die Statistik zeigt dass weltweit die Todesfälle durch nichtübertragbare Krankheiten (NCD: noncommunicable Disease) stark zunehmen, so waren es 2000 noch 60% und 2012 bereits 68%. Die häufigsten NCD sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und chronische Lungenerkrankungen.

In Ländern mit hohem Einkommen (Schweiz) liegt der Anteil an Todesfällen durch nichtübertragbare Krankheiten am höchsten mit 87%.

Verlust an Gesundheit und Lebensqualität

„Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus täglichen Sünden wider die Natur. Wenn sich diese gehäuft haben, brechen sie unversehens hervor.“ Hippokrates

Wie das obenstehende Zitat besagt, geschieht der Verlust an Gesundheit und Lebensqualität oft nicht von gestern auf heute, sondern vollzieht sich in einem über Jahre andauernden, schleichenden Prozess. Somit interessieren nicht nur die Todesursache, sondern die Gründe für die Lebensjahre, die mit reduzierter Lebensqualität und gesundheitlichen Einschränkungen einhergehen.

Hier sind die Hauptgründe:

  • Depressionen
  • Rückenschmerzen
  • COPD chronische obstruktive Lungenerkrankung
  • Stürze
  • Nackenschmerzen

Über alles sind es 3 Hauptrisikofaktoren für die meisten Krankheiten:

  • Ernährung
  • Rauchen
  • Hoher Blutdruck