Warum ist die Regeneration so wichtig? #1

Regeneration ist mehrdimensional: Trainiere, esse und schlafe

Im Grundsatz ein ganz einfaches Prinzip. Zentral für eine schnellere Regeneration sind regelmässiges, vernünftiges Training, gute und gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf. Aber bereits hier stellt sich die Frage, was bedeutet ausreichend Schlaf? Oder was ist überhaupt sinnvolles Training? Welche Ernährung ist für mich gesund? Was ist überhaupt Regeneration? Wozu ist sie nötig.

Viele glauben ja, dass das Training sie besser, kräftiger und schneller macht. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Das Training an sich hat überhaupt nichts mit Aufbau zu tun, sondern im Gegenteil mit Abbau «Zerstörung». Aber genau diese «Zerstörung» veranlasst den Körper mit dem Reparaturprozess zu beginnen. Wo gebaut wird, braucht es aber auch Baustoff und hier ist die richtige Ernährung entscheidend. Wie jeder Prozess braucht auch der Reparaturprozess Zeit und im Grundsatz kann man sagen, je intensiver ein Training, desto mehr wurde «zerstört» was im Anschluss wieder aufgebaut werden muss. Lässt man dem Körper nicht genügend Zeit für diese Reparatur, so ist die Zerstörung grösser als der Aufbau. Die Folge davon ist offensichtlich; der gewünschte Erfolg stellt sich nicht ein, die Muskeln wachsen nicht, die Erschöpfung wird immer grösser. Ein grosser Frust stellt sich ein, denn Du trainierst ja hart für Deine Ziele, die sich einfach nicht erreichen lassen.

Wie Du siehst, gibt es auch hier kein Patentrezept und die individuellen Unterschiede sind riesig. Einige Tipps, die jedoch grundsätzlich jedem die Regeneration erleichtert, habe ich im Folgenden zusammengestellt. Auch hier erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

  1. Plane Deinen Alltag

    Es tönt komisch, aber wer den ganzen Tag unter Strom steht, von einem Termin zu nächsten hetzt, oder nach körperlich strenger Arbeit noch ein hartes Workout anhängt, hat schlussendlich keine Energie mehr zu regenerieren.
    Plane Dein Training so dass es zu Deinem Alltag passt.

  2. Täglich Zeit für mentale Entspannung

    Nein, das findet nicht vor dem Smartphone oder dem TV statt. Täglich 20min Meditation, Yoga oder abends Spazieren gehen, bietet dem Geist und dem Körper die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen.

  3. Regeneration findet an trainingsfreien Tagen statt

    Wie oben bereits beschrieben, braucht der Körper trainingsfreie Tage um überhaupt aufbauen zu können. Hier gilt das Prinzip. Nach intensiven Sportlichen Einheiten braucht der Körper mindestens 48 Stunden Zeit um sich zu erholen. Nach moderatem Training reichen auch 12-24h.

  4. Sinnvolle Trainingswahl und -aufbau

    Jedes Training sollte ein sauberes Aufwärmen und ein Cool down zum Schluss beinhalten. Leider, sehe ich häufig, dass genau hier «Zeit gespart» wird. Der Körper sollte optimal auf die Belastung vorbereitet sein, um einen bestmöglichen Nutzen zu ziehen. Sinnvolle Trainingswahl. Nicht immer ist es sinnvoll die knappe Mittagspause mit einem HIIT (hochintensives, jedoch kurzes Training) zu füllen, weil die Zeit für ein anderes Training fehlt. Vielleicht darf es auch einfach ein Spaziergang sein. Hier gibt es verschiedenste Hilfsmittel, die Dich unterstützen können. Eines davon stelle ich im nächsten Blogbeitrag vor.

  5. Sinnvolle Ernährung

    Gerade nach intensiven Trainingseinheiten, macht es Sinn dem Körper wieder «Bausteine» für die Regeneration zu liefern. In den ersten 45 Minuten nach dem Sport verwertet der Körper Nährstoffe besonders gut. Nutze dieses Fenster, um etwas proteinreiches zu essen oder zu trinken. Das unterstützt deinen Körper dabei, die Regeneration schnell einzuleiten. Hier eignen sich aber auch Lebensmittel mit hohem Kohlenhydratanteil. Ja genau, gerade wer trainiert hat, darf Kohlenhydrate essen. Und bitte vergesst den Flüssigkeitsausgleich nicht!!! Aber bitte ohne Alkohol, denn dieser verzögert die Regeneration!

  6. Genügend Schlaf

    Tipps für einen erholsamen Schlaf füllen Bücher. Nur einige, in meinen Augen wichtige, Punkte erwähnt. Ob du genügend schläfst, fragst Du Dich selber am besten jeweils am Morgen. Fühlst Du Dich erholt am Morgen, dann haben wohl viele beeinflussende Faktoren gestimmt. Ich empfehle auch möglichst einen gleichmässigen Schlafrhythmus beizubehalten. Dass man in einem wohligen Ambiente besser schläft versteht sich von selbst. Mich erstaunt es jedoch immer wieder wie viele Kunden ihren Tag mit dem Smartphone beenden und wieder starten. Der Mailcheck im Bett kannst Du definitiv streichen. Und gib Deinem Körper und Geist am Morgen bessere Nahrung um in die Gänge zu kommen als noch rasch im Bett die neusten Schlagzeilen zu lesen.

  7. Regeneration muss nicht immer Schlaf sein

    Durch moderate Belastungen lässt sich die Regeneration nach intensiven Einheiten ebenfalls positiv beeinflussen. Über die leichte Bewegung kommt der Stoffwechsel etwas in Fahrt und der Regenerationsprozess kann beschleunigt werden. Aber eben immer zur richtigen Zeit und in der richtigen Dosis.

 

Mit sportlicher Begeisterung
Karin – Your personal Health Coach

 

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mit Wasser, Avocado, Banane, frischen Spinat, Apfel und Kiwi.

Vitamin B6 ist an vielen Auf- und Umbauprozessen beteiligt. Ein guter B6-Lieferant ist zum Beispiel die Avocado.
Aber aufgepasst Avocados bestehen zu rund zwei Dritteln aus Wasser, aber auch zu fast einem Viertel aus Fett.

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Abgeschlossene Reha. Wie geht es weiter? #3

Herzgruppentraining

Du hast ein Herzinfarkt gehabt, oder bist am Herzen operiert worden und möchtest nun nach Abschluss der Rehe weiter etwas für deine Gesundheit tun?

Die kardiale Reha ist in 3 Phasen gegliedert. Die erste Phase ist im Spital nach erfolgter Intervention. Sobald der Patient soweit stabil ist, geht es in die zweite Phase. Diese dauert je nach Modell 3 Wochen oder 3 Monate. Die stationäre Reha in einem Rehazentrum dauert 3 Wochen mit intensiver Betreuung und verschiedenen Vorträgen zu den Themen Ernährung, Rauchen, Stress. Hier wird der Patient bewusst aus seinem gewohnten Alltag herausgenommen, damit er sich voll und ganz der Reha widmen kann.

Das zweite Modell ist die ambulante Reha. Hier wohnt der Patient zuhause und kommt 3mal pro Woche ins Rehazentrum, um zu trainieren. Die ambulanten Zentren bieten ebenfalls Vorträge zu den gängigen Themen. Das Ziel der zweiten Rehaphase ist den Patienten wieder Alltagbereit zu machen. Doch oft ist sind die getroffenen Rehamassnahmen nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Die erarbeiteten Erfolge verschwinden oft nach kurzer Zeit wieder und die Gefahr eines Rückfalls steigt enorm an. Deshalb ist es wichtig, dass hier die dritte, freiwillige Phase greift. In der dritten Phase geht es primär darum, die gemachten Fortschritte zu erhalten und durch regelmässiges Training zu festigen. Hier gibt es regionale Angebote von Herzgruppen.

Ich habe die Herzgruppe in Lachen dieses Frühjahr wieder ausgebaut. Einmal wöchentlich trainieren wir in der Gruppe. Dazu haben wir eine Turnhalle gemietet, die uns diverse Möglichkeiten an Aktivitäten bietet. Im Vordergrund steht Spiel und Spass und natürlich auch der Austausch unter Gleichgesinnten. Mir ist es wichtig die verschiedenen Konditionsfaktoren sowie Koordination und Mobilität aufrecht zu erhalten.

Fühlst Du Dich durch eine dieser Ausführungen angesprochen und möchtest gerne erfahren was Du tun kannst, dann melde Dich bei mir. Gemeinsam können wir Deine Möglichkeiten erarbeiten.

Mit sportlicher Begeisterung
Karin – Your personal Health Coach

 

Probieren Sie den Herz-Typ-Smoothie
mit Wasser, Banane, Leinsamen, Walnüsse, Granatapfel und Erdbeeren.

Nüsse: Vor allem Haselnüsse, Mandeln und Baumnüsse verfügen über ein sehr ausgeglichenes Fettsäureprofil (Omega-3), welches vielseitige protektive Wirkung auf unsere Gesundheit hat.
Granatapfel: Sehr reich an sogenannten sekundären Pflanzenstoffen, Polyphenolen, die eine gesundheitsfördernde Wirkung auf uns haben.

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Abgeschlossene Reha. Wie geht es weiter? #2

«Funktionelles Training ist eine alltagsrelevante und sportartübergreifende Trainingsform. Sie beinhaltet komplexe Bewegungsabläufe, die mehrere Gelenke und Muskelgruppen gleichzeitig beanspruchen. Es hat seinen Einzug in unterschiedlichste Handlungsfelder gehalten.» (Wikipedia)

Im Prinzip hat das Funktionelle Training seinen Ursprung in der Rehabilitation von Verletzungen und Erkrankungen (siehe Medizinische Trainingstherapie). Das konventionelle Krafttraining arbeitet meist mit isolierten, einzelne Muskeln. Das Funktionelle Training jedoch versucht die komplexen Bewegungsabläufe aus dem Alltag des jeweiligen Kunden zu trainieren. Diese beanspruchen fast immer mehreren Gelenken und Muskelgruppen. Durch gezielte Übungsauswahl kann das vom Stuhl aufstehen einer gebehinderten Person verbessert werden, der Schlag eines Golfers präzisiert werden, oder der Torschuss eines Handballers «verschärft» werden.

Somit ist das funktionelle Training sehr individuell je nach Ausgangslage und Ziel des Klienten. Wie beim MTT werden verschiedene beeinflussende Faktoren wie Mobilität, Stabilität, Gleichgewicht, Koordination, Schnellkraft und Ausdauer integriert.

Ziele von Funktionellem Training:

  • Leistungssteigerung, -erhaltung, -wiedererlangung
  • Verbesserung der Rumpfkraft
  • Verbesserung der allgemeinen Stabilisation
  • Gelenkstabilisation
  • Steigerung von Balance und Koordination
  • Vergrösserung des Bewegungsumfangs
  • Ökonomisierung der Bewegung

Wo liegt der Unterschied zum Fitnesszentrum?
Die Qualität der Bewegungsausführung und damit der Erfolg!
Wie im Physiotherapiebereich wird hier One-to-One gearbeitet.

 

Probieren Sie den Halloween-Special-Smoothie
mit Wasser, Kürbis, Möhren, Birne, Zimt und Curcuma.

Kürbis und Zimt harmonieren perfekt miteinander und geben die richtige Power im Herbst.

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Abgeschlossene Reha. Wie geht es weiter? #1

Diese Frage stellen sich viele. Der Hobbysportler, der nach einer orthopädischen Verletzung die verschriebene Physiotherapie abgeschlossen hat, aber noch nicht wieder seine geliebte Sportart ausüben kann. Die Krebspatientin, die nach erfolgreicher Therapie noch nicht wieder in ihrem «alten Leben» angekommen ist. Der «gebypasste» Herzpatient, der nach 3wöchiger Rehabilitation sich wieder im Leben zurechtfinden soll. Eine frischgebackene Mutter, die trotz Rückbildungsturnen immer noch eine Beckenbodenschwäche hat, die sie an der Wiederaufnahme des geliebten Joggings hindert. Es gibt weitere Beispiele von «Events», die uns aus unserem Alltag reissen und uns vor neue Herausforderungen stellen.

Behandlungsvakuum nach abgeschlossener Massnahme

Die heute üblichen stationären/ambulanten Rehas (3 Wochen/3 Monate oder 9 Behandlungen) bringen kurzfristig etwas, jedoch ist die Nachhaltigkeit oft nicht gewährt. Die Rückfallrate, vor allem bei chronisch Kranken, sei das psychisch oder aber chronische Rückenschmerzen, ist sehr hoch. Dadurch generieren sich enorme Kosten, die auf unser «Gesundheitssystem» abgewälzt werden.

Die folgenden Ausführungen geben einen kleinen Einblick in die vielen verschiedenen Angebote, die in der post-reha Phase bestehen, um Dein Wohlbefinden zu steigern und Deine Leistungsfähigkeit zu verbessern. Du lernst Begriffe wie Medizinische Trainingstherapie, Funktionelles Training und Herzgruppentraining kennen und wie diese Dir auf Deinem Weg zur Wiedererlangung Deiner Gesundheit helfen können.

Vielleicht reicht das klassische Krafttraining in einem Fitnesszentrum, um wieder ganz zu genesen. Wer genügend Fleiss mitbringt und sich regelmässig im Fitness quälen kann, ist hier gut aufgehoben. Achte aber auf eine korrekte Ausführung der Übungen und zögere nicht bei Unklarheiten dir helfen zu lassen.
Für viele ist die Vorstellung in einem Fitnesszentrum zu trainieren ein Graus. Die Übungen an den Maschinen langweilig und der Erfolg mässig. Um individueller auf Dich und Deine Ziele eingehen zu können, braucht es ein individuelles Coaching. Auch hier gibt es ein breites Angebot.

Du möchtest einfach wieder dort anknüpfen wo Du vor Deiner Verletzung/Krankheit warst?

Medizinische Trainingstherapie (MTT)

Die medizinische Trainingstherapie vereint Kenntnisse aus der Trainings- und Bewegungslehre mit Pathologien, sprich mit Krankheitsbildern oder Verletzungen, um den Rehabilitationsprozess möglichst positiv zu beeinflussen und die mit der Krankheit verbundenen Einschränkungen im präventiven Sinne zu verbessern. MTT ist eine aktive Therapie-/Trainingsform mit dem Ziel die durch die Krankheit/Verletzung entstandene gestörte Funktion wiederherzustellen und wieder belastbar zu machen. Oft knüpft das MTT an eine abgeschlossene Physiotherapie an. Wichtig ist hier die Kommunikation der Fachleute untereinander über die genaue Krankengeschichte, damit ein individuelles Trainingsprogramm erstellt werden kann, das der Kunde nach einigen Instruktionen selbständig ausführen kann.

Dein gewohntes Training bereitet Dir Schmerzen und Du weisst nicht warum, möchtest aber noch nicht zum Arzt gehen?
Oder Du hast eine bekannte Einschränkung, die Dich an Deinem geliebten Sport hindert und möchtest diese vorerst konservativ «behandeln»?

 

Probieren Sie den RehaTyp-Smoothie
mit Kokoswasser, Ananas, Banane, Spinat, Möhren und Sellerie.

Dieser Smoothie schmeckt nicht nur lecker, er stärkt die Knochen, schützt die Haut vor freien Radikalen und stimuliert die Zellregeneration.

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Die 5 Hauptrisikofaktoren

2010 definierte die WHO (World Health Organisation) die 5 Hauptrisikofaktoren für einen vorzeitigen Tod:

  1. Diabetes
  2. Rauchen und Alkohol
  3. Bluthochdruck
  4. Bewegungsmangel
  5. Übergewicht

 

(1) Diabetes

Der Diabetes mellitus (griechisch: “honigsüßer Durchfluss”) ist eine Stoffwechselstörung, bei der entweder kein eigenes Insulin mehr gebildet wird (Typ-I-Diabetes), oder das an sich genügend vorhandene Insulin nicht ausreichend freigesetzt werden kann (Typ-II-Diabetes). Das Hormon Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) von den sogenannten Langerhans’schen Inselzellen (oder Betazellen) gebildet. Insulin spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Menschen. Es bewirkt hauptsächlich, dass die Gewebe Zucker (Glucose) aufnehmen und verbrennen können. Daneben wirkt es aber auch auf den Fett- und Eiweißhaushalt des Körpers.

Zusammenfassung der Risikofaktoren:

  • Übergewicht
  • Hoher Blutdruck
  • Hohe Blutfettwerte
  • Lang andauernde Einnahme von gewissen Medikamenten (z.B. Kortisonpräparate)
  • Familiäre Anlage
  • Alter

Facts aus der Schweiz (Schweizerische Diabetes Gesellschaft)

  • In der Schweiz schätzt man, dass beinahe 500’000 Personen an Diabetes erkrankt sind, davon sind rund 40’000 Typ-1-Diabetiker
  • Heute sind weltweit 366 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, dies entspricht 8.3% der Weltbevölkerung
  • Im Jahr 2011 hatte es in den folgenden fünf Ländern am meisten Diabetiker und Diabetikerinnen: China (90 Mio.), Indien (61,3 Mio.), USA (23,7 Mio.), Russland (12,6 Mio.) und Brasilien (12,4 Mio.)
  • Bis zum Jahr 2030 werden gemäss Schätzungen der Internationalen Diabetes Föderation (www.idf.org) rund 552 Millionen Menschen weltweit an Diabetes erkrankt sein
  • Die meisten Menschen mit Diabetes sind zwischen 40 und 59 Jahre alt
  • Im Durchschnitt dauert es 7 Jahre, bis ein Diabetes Typ 2 entdeckt wird
  • Die Hälfte aller Diabetiker und Diabetikerinnen wissen noch gar nicht, dass sie an Diabetes erkrankt sind

 

(2) Rauchen und Alkohol

Rauchen

Rauchen ist der Hauptgrund für viele tödliche Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronisch obstruktive Lungenerkrankung und Lungenkrebs. Oft steckt Rauchen als „versteckter“ Grund hinter Krankheiten mit Todesfolge.

Rauchen und das Passivrauchen gilt als Risikofaktor für:

  • Herzkreislauferkrankungen
  • Diabetes
  • Krebserkrankungen (Lungen-, Mundhöhlen-, Kehlkopf- und Luftröhrenkrebs sowie Blasen-, Nieren- und Bauchspeicheldrüsenkrebs)
  • Bronchiale Erkrankungen (Asthma, Bronchitis)
  • COPD chronisch obstruktive pulmonale Erkrankung

Wer raucht, stirbt zweimal öfter an Erkrankungen des Herzens und der Herzkranzgefäße als ein Nicht-Raucher.

Das Risiko eines Schlaganfalls erhöht sich durch Rauchen um 50%.

Demgegenüber haben Ex-Raucherinnen etwa ein gleich hohes Risiko für einen Schlaganfall wie Nie-Raucherinnen.

Insgesamt gehen rund 30% aller Sterbefälle infolge Krebs auf das Konto von Tabakgenussmitteln.

Alkohol

In westlichen Industriestaaten wie der Schweiz ist Alkoholkonsum der drittgrösste Risikofaktor für die gesellschaftliche Belastung durch Krankheiten (nach Tabakgebrauch und Bluthochdruck). Entsprechend hoch ist die Belastung des Gesundheitssystems. Auf der Ebene der alkoholbedingten sozialen Probleme und der gesellschaftlichen Folgekosten ist eine genaue Aufstellung aller Schäden und Kosten schwierig, da viele Daten fehlen. Zudem ist es schwer zu bestimmen, in welchem Ausmass der Alkoholkonsum Unfälle, Kriminalität, Gewalttaten, Suizide etc. mitverursacht.

Chronischer Alkoholmissbrauch und Alkoholismus können eine Reihe von Begleit- und Folgeerkrankungen bewirken.

  • Störungen des Langzeitgedächtnisses
  • Herabsetzen von Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Psychische Störungen
  • irreversible alkoholische Demenz
  • alkoholische Polyneuropathie
  • Leberschädigungen, wie Fettleber, Alkoholhepatitis, Leberzirrhose (Leberschrumpfung)
  • Störung des Fettstoffwechsels -> Diabetes, Herzinfarkt
  • Verstärkte Harnsäuresynthese -> Gicht
  • Schwächung Immunsystem
  • Begünstigt die Entwicklung diverser Krebserkrankungen

 

(3) Bluthochdruck

Der Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt, ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen und zudem ein wesentlicher kardiovaskulärer Risikofaktor. Ein unbehandelter erhöhter Blutdruck steigert das Morbiditäts- und Mortaliätsrisiko insbesondere für den Schalganfall, das koronare Syndrom (Herzinfarkt), die chronische Herzinsuffizienz, die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) und nephrovaskuläre Erkrankungen (Niere).

Gemessen werden sowohl der systolische (obere) als auch der diastolische (untere) Blutdruck. Nach Definition der WHO gilt ein systolischer Blutdruck von mindestens 140 mmHg oder ein diastolischer Blutdruck von mindestens 90 mmHg als Hypertonie. Gemessen wird in Ruhe.

Die Ursachen von Bluthochdruck können sehr vielseitig sein, wie endokrine Störungen (Hormone), das Schlafapnoesyndrom oder auch Medikamente, doch häufig bleiben die beeinflussenden Faktoren unbekannt.

 

(4) Bewegungsmangel

Ein Bewegungsmangel besteht wenn man sich weniger als 30min täglich moderat bewegt. Leider gehören rund 60% der Bevölkerung zu diese Gruppe und 10% davon sind gänzlich inaktiv.

Die Empfehlung aus medizinischer Sicht ist, sich 3 bis 5mal pro Woche mindesten 20min am Stück moderat zu Bewegen.

Bewegungsmangel ist ein Risikofaktor der Lebenssituation, der allerdings als Mitauslöser vielfältiger anderer Risikofaktoren der Person anzusehen ist. Es zeigen sich Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren, wie z.B. niedrige körperliche Aktivität, hohen Blutfettwerten, Tabakkonsum, Bluthochdruck, Übergewicht, psychischen Stressoren und dem Auftreten von koronaren Herzerkrankungen, vor allem in Form von Herzinfarkten. Je mehr Risikofaktoren zusammenkommen desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einen Herzinfarkt zu bekommen.

Positive Effekte von Sport (nicht abschliessend):

  • Wirkt sich positiv auf Stimmung und geistige Leistungsfähigkeit aus
  • Reduktion von chronischen Entzündungsprozessen, die die Grundlage von Diabetes, Arteriosklerose und sogar Krebs sind
  • Aktivierung von fettspaltenden Enzymen -> senkt Cholesterin (LDL) und reduziert dadurch das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen
  • Durch Entspannung der Gefässe und die Neubildung von Kapillaren wird der Blutdruck gesenkt
  • Trainiert die Stressresistenz
  • Verändert das Gesundheitsbewusstsein und die Lebenseinstellung

Eine Studie im British Journal of Sports Medicine (2014) kommt zu dem Ergebnis, dass Bewegungs­mangel noch vor Übergewicht, Rauchen und der arteriellen Hypertonie für die meisten ischämischen Herzerkrankungen bei Frauen über 30 verantwortlich ist.

 

(5) Übergewicht

Von Übergewicht spricht man bei einem oberhalb der Alters- und Geschlechtsnorm liegendem Körpergewicht. Die WHO definiert ein Gewicht ab einem Body Mass Index (BMI) > 25kg/m2 als Übergewicht, ab einem BMI > 30kg/m2 als Adipositas (krankhaftes Übergewicht). Der BMI wird mit folgender Formel berechnet:

BMI [kg/m2] = Körpergewicht [kg] / Körperlänge [m]2

Entscheidend ist aber nicht nur das Gewicht, sondern vor allem die Lokalisation des Körperfetts.

Vor allem das viszerale Fett (Bauchfett) dient als Brutstätte verschiedener entzündungsfördernder Botenstoffe. Diese fluten dann über die Pfortader den gesamten Körper. Auf Dauer führt das zu Diabetes und Gefäßerkrankungen.

Vor allem bei Adipösen steigt das Risiko von Folgeerkrankungen stark an:

  • Diabetes
  • Hyertonie (Bluthochdruck)
  • Fettstoffwechselstörung
  • Schlafapnoe
  • Atembeschwerden
  • Gallenblasenerkrankungen
  • Koronare Herzkrankheiten
  • Arthrose
  • Gicht
  • bestimmte Krebserkrankungen (Gebärmutter-, Brust-, Gebärmutterhals-, Prostata- und Gallenblasenkarzinom)
  • Sexualhormonstörungen
  • Rückenschmerzen

Übergewicht erhöht zusätzlich die Thrombose- und Emboliegefahr und bedeutet nicht zuletzt auch ein erhöhtes Risiko bei Operationen und Narkosen. Adipositas führt zu psychosozialen Problemen und Einschränkungen der Lebensqualität. Betroffene leiden häufig unter Depressionen, einem verminderten Selbstwertgefühl sowie einer geringeren Anerkennung durch die Umgebung.

 

Ottawa-Charta

«Gesundheitsförderung will den Menschen helfen, mehr Einfluss auf ihre eigene Gesundheit und ihre Lebenswelt auszuüben, und will ihnen zugleich ermöglichen, Veränderungen in ihrem Lebensalltag zu treffen, die ihrer Gesundheit zugutekommen.»

Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung, WHO, 1986

Gesundheit und häufigste Todesursachen

Vorrangiges Ziel der Gesundheitsvorsorge ist heutzutage in den Industrienationen nicht mehr primär das Leben zu verlängern, sondern die hinzugewonnen Jahre mit Lebensqualität d.h. mit Gesundheit und Aktivität zu füllen.

Ziel der Prävention, ist es, Krankheiten zu verhindern oder positiv formuliert, gesunde Lebensjahre zu

gewinnen. Das Risiko, in künftigen Lebensjahren zu erkranken, sollte möglichst stark gesenkt, am besten durchpräventive Maßnahmen weitestgehend ausgeschlossen werden. Die Gesundheit im Alter wird aber durch den früheren Gesundheitszustand grundlegend beeinflusst. Im Rahmen der Prävention chronisch-degenerativer Krankheiten, die nicht selten durch Bewegungsmangel mitverursacht werden, kommt dem auf die Gesundheit gerichteten Sport (Gesundheitssport) eine wichtige Rolle zu.

Das Sprichwort „Es gibt Tausend Krankheiten, aber nur eine Gesundheit“ von Carl Ludwig Börne hat einen wahren Kern. Es gibt wohl tausend Krankheiten, aber die Statistik zeigt, dass es nur wenige sind, die uns sterben lassen.

gr-d-14.02.05a

Die Mehrzahl der Todesfälle lässt sich wenigen Todesursachen zuordnen: Herzkreislaufkrankheiten, Krebserkrankungen, Krankheiten der Atmungsorgane, Unfälle und andere Gewalteinwirkungen, sowie Demenz. Die Reihenfolge dieser Ursachen unterscheidet sich in den einzelnen Lebensabschnitten stark.

Die WHO geht noch einen Schritt weiter

Die Statistik zeigt dass weltweit die Todesfälle durch nichtübertragbare Krankheiten (NCD: noncommunicable Disease) stark zunehmen, so waren es 2000 noch 60% und 2012 bereits 68%. Die häufigsten NCD sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und chronische Lungenerkrankungen.

In Ländern mit hohem Einkommen (Schweiz) liegt der Anteil an Todesfällen durch nichtübertragbare Krankheiten am höchsten mit 87%.

Verlust an Gesundheit und Lebensqualität

„Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus täglichen Sünden wider die Natur. Wenn sich diese gehäuft haben, brechen sie unversehens hervor.“ Hippokrates

Wie das obenstehende Zitat besagt, geschieht der Verlust an Gesundheit und Lebensqualität oft nicht von gestern auf heute, sondern vollzieht sich in einem über Jahre andauernden, schleichenden Prozess. Somit interessieren nicht nur die Todesursache, sondern die Gründe für die Lebensjahre, die mit reduzierter Lebensqualität und gesundheitlichen Einschränkungen einhergehen.

Hier sind die Hauptgründe:

  • Depressionen
  • Rückenschmerzen
  • COPD chronische obstruktive Lungenerkrankung
  • Stürze
  • Nackenschmerzen

Über alles sind es 3 Hauptrisikofaktoren für die meisten Krankheiten:

  • Ernährung
  • Rauchen
  • Hoher Blutdruck